The Great Wilderness und ihre Geologischen Wunder
Es gibt Landschaften in der Great Wilderness, die der Vorstellungskraft trotzen - Orte, an denen sich beim Erklimmen eines Hügels oder beim Umrunden einer Kurve
Geschichten über die Goldrausch-Ära – und die Routen, die Minenbesitzer, -arbeiter und jene, die diese versorgten oder zu den Goldfeldern der Provinz führten – locken schon seit langem Abenteurernaturen nach British Columbia. Das “Goldfieber” breitete sich damals quasi über Nacht in den Gemeinden am Cariboo Gold Rush Trail aus; und obwohl die meisten Städte so schnell wieder verschwanden, wie sie entstanden waren, sind einige geblieben und ziehen bis zum heutigen Tage Besucher an.
Beachte: Die folgenden Informationen basieren auf Eigenrecherche und Gesprächen mit den Anbietern und Geschäften vor Ort zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags. Für aktuelle Informationen – und um sicherzugehen, dass Deine persönlichen Bedürfnisse berücksichtigt werden können – wird dringend empfohlen, jeden Betrieb vor der Anreise direkt zu kontaktieren.
Teil 1
Der Flughafen Williams Lake wird von Pacific Coastal Airlines und Central Mountain Air angeflogen, und beide Fluggesellschaften bieten Services für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Bitte kontaktiere die Fluggesellschaften im Voraus, um Dich über die genauen Assistenzangebote zu informieren. Am Flughafen kann National Car Rental gegebenenfalls mit einem speziell ausgestatteten Auto weiterhelfen oder einen Fahrer zur Verfügung stellen.
Rollstuhlgerechte Zimmer sind in folgenden Hotels verfügbar: Coast Fraser Inn, Best Western Williams Lake Hotel, Sandman Hotel & Suites, Ramada by Wyndham Williams Lake und im Super 8 Hotel Williams Lake.
Das Museum of the Cariboo Chilcotin im Tourism Discovery Centre – die Touristeninformation ist in einem massiven Blockhaus untergebracht und unbedingt besuchenswert. Es zeigt die abwechslungsreiche Geschichte der Region Cariboo Chilcotin und ist das einzige Museum in BC mit einem Schwerpunkt auf Viehwirtschaft, Rodeos und Cowboys.
Scout Island ist ein Ort zum Vögel beobachten. Im Frühling und Herbst machen hier hunderte Zugvogelarten im Marschland und am See Halt. Das Naturhaus und einige der Wege sind für Rollstühle geeignet, aber rufe in jedem Fall vorher an, um Dich über den aktuellen Zustand der Wege zu informieren.
Eine Liste mit Restaurants findest Du auf der Webseite von Tourism Williams Lake; auch in diesem Fall solltest Du die einzelnen Lokale anrufen, um sicherzugehen, dass sie barrierefrei sind. Hier schon mal einige Tipps: The Laughing Loon, MR MIKES SteakhouseCasual, Carmen’s Restaurant und CJ’s Southwestern Grill.
Teil 2
Begib Dich auf die Spuren des Goldfiebers, das die Region Cariboo im Jahr 1859 packte. Hier erwachten die Gemeinden Quesnel Forks, Cedar City, Keithley Creek und Likely quasi über Nacht zum Leben.
Lege einen Stopp an der Big Lake Ranch ein, die sich an gleichnamigem See befindet. Sie war einst ein wichtiger Rastplatz für Minenarbeiter und einige Gebäude der Ranch stehen immer noch. Heutzutage ist die Community Hall ein beliebter Treffpunkt, der Postamt, Feuer- und Rettungsdienst, Bücherei und das Fitnessstudio der Stadt beherbergt. Von der Stadthalle aus führt der 500 Meter lange Big Lake Community Hall Low Mobility Trail, ein Schotterweg mit kompakter Oberfläche, durch den Wald zum Seeufer und wieder zurück.
Dein nächster Stopp ist das Gavin Lake Forest Education Centre, in dessen Nähe der 305 Meter lange Gavin Lake Low Mobility Trail verläuft. Holzstege führen über Sumpfgebiete des Sees hinweg und durch den Wald; zwei barrierefreie Brücken bieten Aussichtsplattformen. Im Forest Education Centre findest Du barrierefreie Toiletten.
Danach könntest Du im Cedar Point Provincial Park Halt machen, wo alter Waldbestand und der Quesnel Lake – berühmt dafür, der tiefste im Landesinneren gelegene Fjordsee der Welt zu sein – regelmäßig Besucher anziehen, ebenso wie das Cedar City Museum, das sich auf die Goldfieberzeit der Boomtowns Quesnel Forks, Cedar City und Keithley Creek konzentriert. Dieses Gebiet war einer der wichtigsten Treffpunkte indigener Völker und später Umschlagplatz von Trappern und Pelzhändlern, bis 1858 Gold entdeckt wurde. Hier gibt es rollstuhlfreundliche Wege und die Toiletten neben dem Museum sind barrierefrei.
Das nahe gelegene Quesnel Forks, das sich am Zusammenfluss von Quesnel und Cariboo befindet, wurde 1860 gegründet und galt damals als großes Versorgungszentrum für Goldschürfer, solange bis 1865 die Cariboo Wagon Road gebaut wurde. Es verfiel, aber eine kleine Gruppe chinesischer Minenarbeiter und Händler blieb. Nach der Fertigstellung der Canadian Pacific Railway zog es mehr und mehr chinesische Eisenbahnarbeiter nach Quesnel Forks, und irgendwann hatte die Stadt den drittgrößten chinesischen Bevölkerungsanteil (nach Nanaimo und Victoria); in den 1950er Jahren wurde die Stadt dann komplett aufgegeben.
Dank des Einsatzes einiger Bürger von Likely wurden einige Gebäude aus der Pionierzeit und einige Friedhöfe restauriert. Die Quesnelle Forks Low Mobility Trails führen durch die historische Altstadt und bieten barrierefreie Picknicktische, Bänke und (sehr einfache) Toiletten.
Teil 3
Fahre zurück nach Williams Lake und den Highway 97, um Deine Reise fortzusetzen.
Teil 4
Einige Hotels in Quesnel bieten rollstuhlgerechte Zimmer, darunter The Tower Inn, Quality Inn Quesnel, Sandman Hotel Quesnel und das Ramada Limited Quesnel.
Fahre von Williams Lake aus in Richtung Norden nach Soda Creek, der Heimat der Xat’sull First Nation. Im Jahr 1909 hat Soda Creek eine wichtige Rolle beim Bau der Grand Trunk Pacific Railway gespielt, die Passagiere von Ashcroft nach Fort George (heute Prince George) beförderte. Indigenes Land wurde von europäischen Siedlern besetzt (mit Unterstützung der Kolonialregierung) und die heimische indigene Gemeinschaft wurde auf ein kleines Reservat zwischen Highway und dem Fluss Fraser umgesiedelt.
Heute betreibt die Xat’sull Nation das Xat’sull Heritage Village, das die Geschichte der Secwepemc Nation und ihre traditionelle Lebensweise zeigt. Auf einer geführten Tour kannst Du Tipi-Zelte und Winter- oder Grubenhäuser (Pit Houses oder Kekulis), Trocken- und Färbevorrichtungen, ein Schwitz- und ein Sommerhaus sehen.
Lass Dir überlieferte Geschichten der Xat’sull-Vorfahren erzählen oder nimm an traditionellen handwerklichen Workshops teil; es gibt sogar Kochvorführungen. Die meisten Wege verlaufen über feste Grasbereiche, die für gehbehinderte oder im Rollstuhl sitzende Personen zugänglich sind. Jedoch sind die Wege, die zu Gruben- und Schwitzhaus führen, etwas steiler und es könnte schwierig sein, diese mit dem Rollstuhl zu befahren.
Setze Deine Reise auf dem Highway 97 fort und folge der Beschilderung nach Kersley, wo Dich der Sisters Creek Recreation Site Accessible Trail zu einem rollstuhlfreundlichen Aussichtspunkt mit Blick auf den Fraser River führt. Der Weg ist ca. 800 m lang mit einer kompakten Schotterdecke; ein kleiner Abschnitt ist ein wenig steiler.
Wenn Du in Quesnel ankommst, besuche das Quesnel District Museum & Archives, in dem tausende Gegenstände und Fotos ausgestellt sind. In der benachbarten Touristeninformation ist eine Broschüre erhältlich, mit der Du Dich auf eine historische Tour des Ortes begeben kannst. Sie beinhaltet 36 interessante Stopps samt Wegbeschreibung (nicht alle Stopps sind barrierefrei, daher erkundige Dich vorab bei den Mitarbeitern der Touristeninformation).
Der Riverfront Trail bietet schöne Ausblicke auf den Fluss Quesnel und seine Umgebung. Vom Tingley Park zum Heritage Corner und zur Walking Bridge verläuft er eben, aber es gibt auch steile Abschnitte, die möglicherweise schwer mit dem Rollstuhl zu befahren sind. Folge dem Weg über die Walking Bridge auf den West Quesnel Riverfront Trail, der entlang des Fraser River verläuft, bis zum Aussichtspunkt.
Eine Liste mit Restaurants findest Du auf der Webseite von Tourism Quesnel, auch in diesem Fall solltest Du die einzelnen Lokale anrufen, um sicherzugehen, dass sie Deinen Anforderungen entsprechen. Hier schon mal einige barrierefreie Tipps: Begbie’s Bar & Bistro, Billy Barker Hotel Restaurant & Lounge und MR. MIKES SteakhouseCasual.
Teil 5
Neben Bed&Breakfast-Unterkünften gibt es in Barkerville Historic Town ein Kulturerbe-Hotel; allerdings sind die Badezimmer wahrscheinlich nicht völlig barrierefrei. Die Stadt vermietet einige neu gebaute Cottages, deren untere Etagen (Bad, Küche, 1 Schlafzimmer, Wohnzimmer) rollstuhlgerecht sind. Der von der Barkerville Historic Society betriebene Lowee Campground liegt etwa 2 km von der historischen Stadt entfernt und ist barrierefrei. Weitere Informationen findest Du unter Barkerville Historic Town.
Im benachbarten Ort Wells gibt es einige nette Motels, Hotels und Gästehäuser, jedoch sind diese nicht mit barrierefreien Duschen ausgestattet. Wer auf eine barrierefreie Dusche angewiesen ist, kann entweder nach Quesnel zurückfahren oder in einer rustikalen Hütte der Cottonwood House Historic Site übernachten (bitte beachte, dass Gäste ihr eigenes Bettzeug mitbringen müssen und dass Duschräume und Toiletten gemeinschaftlich genutzt werden).
Verlasse Quesnel in Richtung Norden und biege dann rechts auf den Barkerville Highway (Highway 26) ab – eine landschaftlich schöne Strecke, auf der häufig Wildtiere zu sehen sind.
Während des Goldfiebers in der Region Cariboo, dem sog. Cariboo Gold Rush, wurde diese Verkehrsader von Minenarbeitern auf dem Weg in die Goldfelder von Barkerville, Richfield und Williams Creek genutzt. Cottonwood House Historic Site, östlich von Quesnel, war eine der berühmtesten Raststätten an der Cariboo Wagon Road.
Sehr viel hat sich hier seit den Tagen des Goldfiebers nicht verändert, und Besucher können historische Gebäude und Ausstellungen besichtigen, in einer Pferdekutsche fahren, den Geschenke- und Süßwarenladen besuchen oder in einer der rustikalen Hütten oder aber auf dem Campingplatz übernachten. Die Historische Stätte ist rollstuhlgerecht und umfasst ein drei Kilometer großes Wegenetz mit atemberaubend schönen Blicken auf den Fluss Cottonwood. Eine der Hütten ist rollstuhlgerecht.
Fahre weiter in östlicher Richtung bis Barkerville Historic Town, das 1862 gegründet wurde. Hier findest Du über 125 Gebäude aus Goldfieberzeiten samt Minenarbeitern, Damen und chinesischen Familien (allesamt Schauspieler in zeitgemäßen Kostümen), die ihrem täglichen Leben in einer Stadt nachgehen, die voller Händler und Dramen steckt. Die St. Saviour’s Anglican Church in Barkerville Town ist eine der ältesten in BC; hier wird noch immer täglich eine Messe gelesen.
Goldschürfen, Postkutschenfahrten mit BX Express, Live-Vorführungen und Mahlzeiten in historischen Restaurants zählen zu den beliebtesten Aktivitäten hier. Die historische Stadt ist größtenteils rollstuhlgerecht, ausgenommen jener Orte, an denen Besucher Treppen steigen müssen, um in den zweiten Stock zu gelangen.
Teil 6
Fahre zurück nach Quesnel und auf die Route 97, um Deine Entdeckungsreise durch BC fortzusetzen.
Beachte: Die folgenden Informationen basieren auf Eigenrecherche und Gesprächen mit den Anbietern und Geschäften vor Ort zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags. Für aktuelle Informationen – und um sicherzugehen, dass Deine persönlichen Bedürfnisse berücksichtigt werden können – wird dringend empfohlen, jeden Betrieb vor der Anreise direkt zu kontaktieren.
Titelbild: 150 Mile House | Michael Bednar
Alle Wege führen nach British Columbia: per Flugzeug, Auto, Zug oder Fähre.
LOS GEHT'SVon Fünfsterne-Hotels über malerische B&Bs hin zu einfachen Campingplätzen gibt es eine große Bandbreite.
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