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Mach mal Platz, Lachs! 5 Spezialitäten aus dem Ozean in BC, die Du wahrscheinlich noch nie gekostet hast

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Lachs ist der wahrscheinlich bekannteste Fisch, und die meisten Leute haben außerdem schon einmal Heilbutt oder auch Regenbogenforelle gegessen. Aber, im Ozean schwimmen noch ganz andere Fische (und Krustentiere). Nachfolgend stellen wir Dir fünf heimische und nachhaltige Arten vor – von den stacheligen Seeigeln hin zu den knorrigen Entenmuscheln – die Du einmal probiert haben solltest.

Geoduck: Die Elefantenrüsselmuschel (ganzjährig)

Geoduck on display at Vancouver's Fanny Bay Oyster Bar & Shellfish Market. Image: Meighan Makarchuk

Geoduck im Angebot bei Vancouver’s Fanny Bay Oyster Bar & Shellfish Market. Foto: Meighan Makarchuk

Auf Englisch wird diese Spezialität “gooey duck” (ɡuː.iːdʌk) ausgesprochen (das heißt soviel wie “klebrige Ente”, obwohl es weder das Eine, noch das Andere ist); es handelt sich dabei um die größte, sich eingrabende Muschel der Welt. Diese phallisch anmutenden Muscheln, die wie die Jakobsmuschel einen buttrigen Geschmack haben, werden von Tauchern gesammelt, die darauf spezialisiert sind, diese tief im Sand versteckten Weichtiere aufzuspüren. Mit einer Lebenserwartung, die weit über ein Jahrhundert reicht und einem “Rüssel”, der bis zu einem Meter lang werden kann, hat dieser fleischige Genuss seinen stolzen Preis (rechne mit bis zu $50-$75 pro Gericht).

Mach Dich auf nach Richmond, wenn Du es in chinesischem Congee (Reisbrei) probieren möchtest, oder wie es üblicherweise in chinesischen Restaurants wie zum Beispiel The Jade Seafood Restaurant und Chef Tony Seafood Restaurant zubereitet wird. Elefantenrüsselmuschel wird außerdem auch als Mirugai (japanisch für Elefantenrüsselmuschel) Sashimi oder auf Grillspießen in japanischen Sushi-Lokalen wie Sushi Hachi präsentiert.

Seeigel (ganzjährig; Hochsaison Oktober bis März)

A sea urchin, a.k.a. uni. Image: Adrian Ng

Ein Seeigel, a.k.a. uni. Foto: Adrian Ng

Der stachelige Seeigel mag nicht gerade appetitlich aussehen, doch im Inneren dieser rauen Schale wartet ein nahrhafter, cremiger, goldener Rogen, der in der japanischen Küche als “Uni” bekannt ist. Der einer orangefarbenen Zunge ähnliche, salzige “Rogen” (bei dem es sich eigentlich um die Gonade handelt) wird mitunter als “Foie Gras der Meere” bezeichnet und in asiatisch inspirierten Speisen roh serviert. Warum mögen Leute Uni so sehr? Es enthält chemische Anandamide – vergleichbar mit dem THC im Cannabis – die Dopamin im Hirn freisetzen. Ein ökologischer Pluspunkt: Wer von Tauchern gefangene Seeigel isst, trägt zum Wachstum der Kelpwälder im Ozean bei. 

Frischen Uni kannst Du im Fresh Ideas Start Here in Burnaby und Kitsilano, oder bei Fisherman’s Wharf in Steveston kaufen. Probiere es in feinen Sushi-Lokalen wie Miku, Blue Water Cafe, Maenam und Toshi in Vancouver.

Störe (ganzjährig)

Störe existieren seit Urzeiten, doch nun, da deren wild lebenden Populationen immer weiter schrumpfen, sind diese vom Aussterben bedroht. Northern Divine, eine nachhaltig agierende Störfarm an der Sunshine Coast verwenden Brunnenkresse um das Flusswasser für die weißen Störe des Fraser River zu filtern. Störe sind erst nach etwa einem Jahrzehnt ausgewachsen: Die Weibchen liefern dabei den nachhaltigen Northern Divine-Kaviar, während die Männchen für ihr Omega-3-reiches, grätenfreies Fleisch geschätzt werden. 

Halte auf den Speisekarten von WildTale Coastal Grill und Blue Water Cafe in Vancouvers Yaletown Ausschau nach Steaks vom Stör.

Spot Prawn: Die Kalifornische Garnele (Mai-Juni)

Spot prawn. Image: Emily Orr

Kalifornische Garnele. Foto: Emily Orr

Die Saison der Kalifornischen Garnele ist kurz aber köstlich. Sie dauert nur sechs bis acht Wochen. Die heißbegehrten gefleckten Shrimps werden zwischen Vancouver Island und dem Festland gefangen. Aufgrund ihres süßen Geschmacks gelten diese hier als Delikatesse – genauso wie in Japan und in anderen Teilen Asiens, wohin sie zu 90 % exportiert werden. 

In Vancouver findet jedes Jahr Mitte Mai das Spot Prawn Festival statt. Frische Garnelen kannst Du aber auch am Fisherman’s Wharf am False Creek in Vancouver, am Fisherman’s Wharf in Steveston und im Madeira Park an der Sunshine Coast kaufen. 

Gooseneck Barnacle: Die Entenmuschel (ganzjährig)

Gooseneck barnacles served up at Wolf in the Fog, in Tofino. Image: Chris Pouget

Entenmuschel – kredenzt im Wolf in the Fog, in Tofino. Foto: Chris Pouget

Die Entenmuscheln oder Felsen-Entenmuscheln lassen an die Finger von Außerirdischen denken, die mit Krallen bestückt sind. Sie werden von den Fischern von Ha’oom Wild Seafood der Nuu-chah-nulth First Nation an den wellen-gepeitschten Felsen in der Nähe von Tofino gesammelt. Diese teure Delikatesse schmeckt wie eine salzige Kombination aus Jakobsmuschel und Auster. Aus den vor dem Kochen blanchierten Entenmuscheln lösen sich die wurmartigen Körper, die schließlich vor dem Servieren leicht angebraten werden.   

Genieße diese in den Restaurants von Tofino, zum Beispiel im Wolf in the Fog und im The Pointe Restaurant im Wickaninnish Inn.  

Hast Du Appetit auf mehr? Im Blue Water Cafe von Vancouver werden jene “stillen Helden” unter den Meeresfrüchten während eines einmonatigen Festivals im Februar gefeiert. Mit Ocean Wise, einem Programm des Vancouver Aquarium für nachhaltige Fischerei, kannst Du herausfinden, ob Dein vor Ort gekaufter Fisch auch ozean-freundlich ist.